Sonntag, 5. September 2010
Stadt des Gemetzels
dytusz, 00:10h
Die NS-Politik hatte sich im Rahmen ihrer Lebensraumpolitik zum Ziel gesetzt, die eingegliederten Ostgebiete innerhalb eines Jahrzehnts in völlig deutsch besiedeltes Land zu verwandeln und damit „ethnisch zu säubern“. Die ersten Todesopfer waren bereits im Herbst 1939 ca. 20 000 Angehörige der polnischen Führungseliten, außerdem wurden fast alle Juden und Zigeuner deportiert und ermordet. Hunderttausende von Polen wurden in das Generalgouvernement abgeschoben und durch Volksdeutsche aus Ostmittel- und Südosteuropa ersetzt.
Das Generalgouvernement hingegen sollte als Nebenland des Reichs eine Art deutsche Kolonie sein, in der die Polen als „Untermenschen“ ohne politisches und kulturelles Eigenleben für die deutsche „Herrenrasse“ zu arbeiten hatten. Ganz bewusst hatte Generalgouverneur Hans Frank seinen Sitz auf der Krakauer Wawelburg genommen, in der einst die polnischen Könige gekrönt wurden, um so ein für die Polen besonderes Symbol ihres nationalen Stolzes zu entehren und keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dass es sich beim Generalgouvernement keineswegs um einen polnischen „Reststaat“ mit Warschau als Hauptsitz handelte. Neben den polenfeindlichen Erlassen Hans Franks trug die Polizei Heinrich Himmlers dazu bei, durch Terror und willkürliche Massenverhaftungen die Bevölkerung in Furcht zu versetzen. Die Zahl der jüdischen Bevölkerung im Generalgouvernement, das sowohl für Juden als auch für Polen als „Auffangbecken“ diente, erhöhte sich nicht nur durch die aus den eingegliederten Ostgebieten Deportierten, sondern auch durch die Deportationen aus dem »Altreich« und deutsch-besetzten Gebieten in ganz Europa. Im Warschauer Getto vegetierten unter furchtbaren Bedingungen auf engstem Raum zeitweise 400 000 Menschen, bevor sie zur Ermordung in die Konzentrations- und Vernichtungslager kamen. In Auschwitz-Birkenau, Majdanek, Treblinka und anderen Lagern wurden rund 4,5 Millionen Juden aus dem deutschen Machtbereich ermordet, außerdem weitere Minderheiten wie Sinti und Roma sowie sowjetische Kriegsgefangene. Das Vorgehen der deutschen Behörden im besetzten Polen diente generell „der Zerstörung, der Knechtung und dem Völkermord. Es war in keiner Weise ihr Ziel, die Unterstützung oder Loyalität der Besetzten zu gewinnen. Die Vollstrecker der nationalsozialistischen Politik hatten die Aufgabe, jegliche Reste polnischer Staatlichkeit zu liquidieren und die polnische Nation als Gemeinschaft zu vernichten. Dass es dazu nicht kam, kann einzig darauf zurückgeführt werden, dass Hitler den Krieg verlor“ (Madajczyk).
Das Generalgouvernement hingegen sollte als Nebenland des Reichs eine Art deutsche Kolonie sein, in der die Polen als „Untermenschen“ ohne politisches und kulturelles Eigenleben für die deutsche „Herrenrasse“ zu arbeiten hatten. Ganz bewusst hatte Generalgouverneur Hans Frank seinen Sitz auf der Krakauer Wawelburg genommen, in der einst die polnischen Könige gekrönt wurden, um so ein für die Polen besonderes Symbol ihres nationalen Stolzes zu entehren und keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dass es sich beim Generalgouvernement keineswegs um einen polnischen „Reststaat“ mit Warschau als Hauptsitz handelte. Neben den polenfeindlichen Erlassen Hans Franks trug die Polizei Heinrich Himmlers dazu bei, durch Terror und willkürliche Massenverhaftungen die Bevölkerung in Furcht zu versetzen. Die Zahl der jüdischen Bevölkerung im Generalgouvernement, das sowohl für Juden als auch für Polen als „Auffangbecken“ diente, erhöhte sich nicht nur durch die aus den eingegliederten Ostgebieten Deportierten, sondern auch durch die Deportationen aus dem »Altreich« und deutsch-besetzten Gebieten in ganz Europa. Im Warschauer Getto vegetierten unter furchtbaren Bedingungen auf engstem Raum zeitweise 400 000 Menschen, bevor sie zur Ermordung in die Konzentrations- und Vernichtungslager kamen. In Auschwitz-Birkenau, Majdanek, Treblinka und anderen Lagern wurden rund 4,5 Millionen Juden aus dem deutschen Machtbereich ermordet, außerdem weitere Minderheiten wie Sinti und Roma sowie sowjetische Kriegsgefangene. Das Vorgehen der deutschen Behörden im besetzten Polen diente generell „der Zerstörung, der Knechtung und dem Völkermord. Es war in keiner Weise ihr Ziel, die Unterstützung oder Loyalität der Besetzten zu gewinnen. Die Vollstrecker der nationalsozialistischen Politik hatten die Aufgabe, jegliche Reste polnischer Staatlichkeit zu liquidieren und die polnische Nation als Gemeinschaft zu vernichten. Dass es dazu nicht kam, kann einzig darauf zurückgeführt werden, dass Hitler den Krieg verlor“ (Madajczyk).
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